Der Hauptgewinn

„Hurra, ich habe gewonnen!“ rief Adrian und stürmte ganz aufgeregt mit einem Brief in die Wohnung. Die Mutter antwortete: „Nun mal ganz ruhig, mein Junge. Was ist denn passiert?“ – Adrian antwortete: „Eben hat der Postbote diesen Brief von unserer Zeitung an mich abgegeben, da steht ganz groß drauf: Gewinn-Nachricht“. – „Ach ja, du hast doch an einem Preisauschreiben teilgenommen“, meinte daraufhin die Mutter. „Na, dann mach doch den Brief mal auf.“ Adrian riss den Brief auf und las das darin liegende Schreiben laut vor: „Lieber Adrian! Du hast bei unserem Preis-ausschreiben den Hauptpreis gewonnen – herzliche Gratulation! Du kannst mit deiner Familie einen ganzen Tag lang den Heidepark Soltau besuchen, Wir bezahlen die Hin- und Rückfahrt mit dem Fahrzeug, den Eintritt und alle Ausgaben im Park. Ruf bitte bei uns an, damit wir alle Einzelheiten abstimmen können. Wir wünschen dir viel Spaß!“ War das eine Aufregung! „Wir müssen gleich anrufen!“ rief Adrian. „Immer ruhig“, meinte daraufhin die Mutter. „Erst müssen wir überlegen, wann es zeitlich passt und wer mitfährt – sicher willst du doch auch Gregor mitnehmen?“ „Au ja, das ist prima“ freute sich Adrian und lief gleich zu seinem Freund, um ihm die tolle Überraschung mitzuteilen. War das eine Aufregung bei den beiden!
Inzwischen rief die Mutter bei der Zeitung für Adrian an und stimmte alle Einzelheiten zum Termin (am Sonntag in ca. 3 Wochen!) und zu den Finanzen ab. Als dann nach ein paar Tagen nochmals ein Brief von der Zeitung kam, der die Unterlagen einschließlich Reiseschecks und den bestätigten Termin enthielt, war die Aufregung bei den beiden Jungen auf dem Höhepunkt und sie erzählten allen Schulkameraden immer wieder von dem bevorstehenden Ereignis. Und dabei gab es noch eine Überraschung: Ein Klassenkamerad brachte zum nächsten Schultag ein Buch über den Heidepark mit, das er Adrian lieh. Da konnten die beiden Freunde sich ausführlich darüber informieren, was sie alles bei ihrer Ausflugsreise erwartete! Sie lasen von Achterbahnen mit so komischen Namen wie Colossos, Limit oder Grottenblitz, von Wasserfahrten mit dem Floß oder mit dem Mississippidampfer, von verschiedenen Karussels mit Bezeichnungen wie Break-Dance, Condor, Flipper oder Bounty, von verschiedenen Tierschows mit Delphinen und  Seelöwen …. und ihre Vorfreude auf den Ausflug zum Heidepark wurde immer größer!

Die Gewinn-Nachricht

Endlich war der Sonntag ihrer großen Reise gekommen!  Adrian war schon am frühen Morgen wach und wartete ungeduldig darauf, daß es endlich losgehen würde. Die Mutter packte etwas Essen und Trinken für unterwegs ein, sie frühstückten noch ein wenig, holten dann Gregor mit dem Auto ab – und endlich ging es richtig los! Unterwegs bekam Adrian einen großen Schreck: „Mutter, wir haben ja die Unterlagen für den Heidepark vergessen!“ – „Aber nein, mein Junge“,  antwortete darauf die Mutter, „die Papiere habe ich doch in meiner Tasche, sieh bitte mal nach!“ Adrian nahm die Tasche vom vorderen Sitz, klappte sie auf  – und richtig, der goße, dicke Umschlag war drin. „Da bin ich aber froh“ meinte er und guckte beruhigt nach draußen.
Nach ca. 2 1/2 Stunden Fahrt verließen sie die Autobahn und fuhren noch ein kleines Stück auf der Landstraße, bis sich in der Ferne der Heidepark mit seinen hohen Bauwerken (Türmen, Achterbahnen u.a. ) zeigte. „Wir sind gleich da“, jubelte Adrian  und war schon aus dem Häuschen. Nachdem die Mutter das Auto am Eingang abgestellt hatte, ging`s hinein in das Vergnügen! Die Kinder kamen aus dem Wundern nicht mehr heraus- was gab es hie nicht alles zu bestaunen! Und sicher konnten sie nur einen kleinen Teil ausprobieren! Zuerst fuhren sie mit Collossos, der größten Holzachterbahn der Welt. Sie donnerten mit ca. 120 km/h über Berg und Tal und durch sehr viele Kurven – es wurde einem ganz flau im Magen! Eine weitere, neue Achterbahn, die Desert Race mit „Supertempo und Katapultstart“ ließen sie deshalb aus. Sehr viel Spass machte ihnen die Fahrt im Condor – einem Super-Karussell. (An einem massiven Mast hängen an einem großen Kreuz 4 kleinere Karusselle mit je 7 Gondeln. Das Kreuz dreht sich langsam aufwärts bis in 34m Höhe und wieder zurück auf die Erde, während sich die kleinen Karusselle ebenfalls drehen). Am verrücktesten aber war die Fahrt im Freifallturm Scream. Adrian und Gregor stiegen in eine „Gondel“, die an einem Mast ca. 70m in die Höhe fuhr und dann von dort oben mit 100 km/h zur Erde sauste, wobei sie kurz vor dem Erdboden scharf abbremste. Da „hing einem der Magen in den Kniekehlen“! Zur Abwechslung fuhren die Kinder noch mit der Wildwasserbahn. In einem Boot, das wie ein ausgehöhlter Baumstamm aussah, ging es rückwärts durch  einen Wasserlauf mit zahlreichen Kurven und  unterschiedlichem Gefälle – ein „Nasses Abenteuer“! – Nun reichte es aber langsam, denn sie hatten ja noch einen weiten Weg nach Hause. Unterwegs schliefen die Kinder im Auto ein und träumten von ihren tollen Erlebnissen.

Der Heidepark

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